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Der Mann in der Badewanne

  • veröffentlicht am 30. Dezember 2016
  • Produktion

Das ist die Geschich­te von Albert Wege­lin, einem sanft­mü­ti­gen Zeit­ge­nos­sen, der stets an das Gute im Men­schen glaubt. Als ihn sei­ne Freun­din ver­lässt, schlägt ihm das aber doch ein wenig auf den Magen. Auf der Arbeit inter­pre­tiert man sei­ne Appe­tit­lo­sig­keit irr­tüm­li­cher Wei­se als Hun­ger­streik und Wege­lin wird frist­los ent­las­sen. Sofort stür­zen sich Freun­de und Ver­wand­te, Medi­en und Poli­tik auf Wege­lin und drän­gen ihn dazu, gegen das Unrecht auf die Bar­ri­ka­den zu gehen. Weil er das Rich­ti­ge tun will, beginnt er zu hun­gern. Doch damit macht er sich unwis­sent­lich zum Spiel­ball höhe­rer Mäch­te …

In dras­tisch-skur­ri­len und äus­serst schwarz­hu­mo­ri­gen Bil­dern schil­dert der jun­ge Schwei­zer Autor Lukas Lin­der die Unfrei­heit eines Men­schen, der in einer unmo­ra­li­schen Welt mora­lisch sein will und wirft so die Fra­ge auf, ob Gerech­tig­keit und gutes Han­deln in einer Gesell­schaft, in der die­se Kate­go­ri­en längst kor­rum­piert wur­den, über­haupt noch mög­lich sind. Mit rasan­tem Sprach­witz beschreibt er in die­sem schwar­zen para­bel­haf­ten Mär­chen eine Welt, wel­cher ein Mensch, der aus gan­zem Her­zen an sie glaubt, unheil­voll aus­ge­lie­fert ist.

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